Börse in 2025

Obwohl sich die Welt in Unordnung befindet, sollten gerade Anleger mit Optimismus auf das kommende Börsenjahr blicken.

Angesichts des Handelskonflikts zwischen den USA und China, der Kriege in der Ukraine und Nahost, konjunktureller Unsicherheiten, der Staatsverschuldung und der schwelenden Inflation könnte die 2. Amtszeit des neuen amerikanischen Präsidenten es mit sich bringen, dass dort jemand Verantwortung übernimmt. Zuletzt kam es bereits zu einem kleinen Abverkauf an den Märkten. Was bedeutet das für Anleger? Aktien verkaufen? Das Geld unter ein Kissen legen und auf andere Zeiten hoffen?

Es gibt bessere Strategien. Dabei bedarf es einer risikofreudigen Haltung“ – trotz der weltweiten Unruheherde. Insbesondere die drei folgenden Entwicklungen scheinen im kommenden Jahr vorhersagbar zu sein:

  1. Die Investitionen in die großen Technologietrends – künstliche Intelligenz, Biotechnologien, erneuerbare Energien – werden auf hohem Niveau andauern.
  2. Im ersten Halbjahr werden die Notenbanken – Federal ReserveEuropäische Zentralbank und Bank of England – die Zinsen senken. Die derzeitigen Zinssätze liegen über den Inflationsraten und gerade die europäische Wirtschaft ruft nach Stimulierung.
  3. Die US-Regierung unter Donald Trump wird die Unternehmenssteuern senken, Zölle anheben und die Energiemärkte deregulieren. Eine Rezession in den USA ist unwahrscheinlich. Goldman Sachs sieht dieses Risiko bei 15 Prozent.

Zudem zeichnet sich ab, dass die Performance der großen Aktienindices anders als in den zurückliegenden Jahren nicht mehr von wenigen großen Unternehmen bestimmt wird – die Marktbreite nimmt wieder zu. Und so gilt es in den nächsten Wochen zu sehen, welche Branchen und Themen die Anlagegelder auf sich konzentrieren können.

Und bei aller Zuversicht und klarer Prognosen der einzelnen Banken gibt es einige Themen, die sich wider Erwarten in den nächsten Monaten durchsetzen könnten und unsere Aufmerksamkeit zumindest in unseren Überlegungen verdient haben:

  1. Wie oben beschrieben gelten weitere Zinssenkungen der internationalen Notenbanken als ausgemachte Sache. Entgegen dem allgemeinen Wunsch, dass die Inflationsdaten nach unten gehen, kommt dieser Prozess allerdings zu mindestens ins Stocken. Sollte dies anhalten sind Zinsanlagen im US-Dollar attraktiv, da die handelnden Personen im EUR-Raum darauf nicht eingestellt sind.
  2. Der Krieg in der Ukraine könnte in diesem Jahr zur Ruhe kommen. Ob es zum Ende kommt und wie mögliche Konditionen dafür aussehen, ist nicht vorhersehbar. Genauso wenig, ob es dann eine Erleichterungsralley an den Märkten gibt, da die Kriegskosten zurückgehen und Ruhe den Börsen gefällt. Wer aber markttechnisch ein mögliches Kriegsende nutzen möchte, könnte sie ukrainische Aktien aus dem Bereich Landwirtschaft und den polnischen Aktienmarkt ansehen.
  3. Lässt die Trump’sche Energiepolitik den Ölpreis abstürzen? Im Wahlkampf hatte der künftige US-Präsident unter dem Slogan „Drill, baby, drill!“ eine Ausweitung der Ölförderung in Aussicht gestellt. Die Ausweitung der Ölmenge dürfte mit sinkenden Preisen einhergehen. Allerdings wird die Erschließung neuer Quellen ab einem bestimmten Ölpreis uninteressant, was dazu führen könnte, dass hier immer wieder Schwankungen eine gute Trading-Chance ergeben. Aber zumindest wird der Ölpreistrend Auswirkungen auf die wirtschaftlichen Aussichten und damit die Märkte haben.

Das Börsenjahr 2025 wird aller Voraussicht nach schwankungsanfälliger als das letzte Jahr und die Depots verlangen nach mehr Aufmerksamkeit. Dabei kann die eigene Börsenerfahrung helfen oder der Rat einer professionellen Anlageberatung.

Diese Analyse dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Finanzberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.

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