Heute beschäftigen wir uns mit den typischen Fehler, die bei der Anlage immer wieder passieren. Sollten Sie einmal so gehandelt haben, wie es hier als Fehler erklärt wird und es ist gut gegangen, gratuliere ich Ihnen ganz herzlich.
In der Regel kosten die folgende 12 Fehler Rendite bei Ihrer Anlage:
- Keine klare Anlagestrategie
Viele Anleger investieren spontan, ohne festzulegen, was sie eigentlich erreichen wollen. Ohne Ziel (z. B. Altersvorsorge, Hauskauf in 10 Jahren), zeitlichen Horizont oder Risikobereitschaft fehlt die Orientierung. Das führt häufig zu unpassenden Produkten oder irrationalem Verhalten bei Marktschwankungen. - Markt-Timing versuchen
Anleger versuchen oft, den „perfekten Zeitpunkt“ zum Ein- oder Ausstieg zu erwischen. Studien zeigen jedoch, dass selbst Profis dies selten schaffen. Häufig wird verkauft, wenn Kurse fallen (aus Angst), und gekauft, wenn sie steigen (aus Gier) – also genau falsch herum. - Emotionale Entscheidungen treffen
Gefühle wie Angst und Gier beeinflussen Investmententscheidungen. Bei Kurseinbrüchen verkaufen viele aus Panik, obwohl das häufig der schlechteste Zeitpunkt ist. Umgekehrt investieren viele in „Hype-Themen“, ohne fundierte Analyse. Rationales, langfristiges Denken ist erfolgreicher. - Mangelnde Diversifikation
Wer alles in eine Aktie, einen Sektor oder ein Land investiert, setzt zu viel aufs Spiel. Ein breit gestreutes Portfolio (z. B. über ETFs) reduziert Risiken, da Verluste einzelner Positionen durch andere ausgeglichen werden können. - Kosten unterschätzen
Hohe Gebühren bei Fonds, Bankberatern oder aktiven Handelsstrategien (z. B. durch häufiges Kaufen/Verkaufen) können langfristig die Rendite massiv verringern. Besonders bei langfristigen Investments machen selbst kleine Gebührenunterschiede viel aus. - Anlagehorizont zu kurz wählen
Aktien sind kurzfristig volatil, aber langfristig meist rentabel. Wer nur ein bis zwei Jahre Zeit hat und in Aktien investiert, riskiert hohe Verluste. Für kurzfristige Ziele sind sichere Anlagen wie Tagesgeld besser geeignet. - Nicht regelmäßig überprüfen und anpassen
Ein Portfolio sollte regelmäßig (z. B. einmal jährlich) überprüft werden: Haben sich Ziele, Einkommen oder Lebensumstände geändert? Sind manche Positionen überproportional gewachsen und müssen „rebalanciert“ werden? - Keine Liquiditätsreserve halten
Wer alles investiert, muss bei einem finanziellen Engpass (z. B. Autoreparatur) unter Umständen Investments zu einem schlechten Zeitpunkt verkaufen. Eine Notfallreserve (z. B. 3–6 Monatsgehälter auf einem Tagesgeldkonto) verhindert das. - Steuerliche Aspekte ignorieren
Viele wissen nicht, wie Kapitalerträge besteuert werden (z. B. Abgeltungssteuer von 25 % + Soli/Kirchensteuer) oder vergessen, einen Freistellungsauftrag bei der Bank einzureichen. Auch Verlustverrechnungstöpfe oder Steuerstundung durch thesaurierende Fonds werden oft übersehen. - Nur auf vergangene Renditen achten
„Vergangenes ist kein Indikator für zukünftige Entwicklungen“ – dieser Satz steht nicht ohne Grund in jedem Fondsprospekt. Viele investieren blind in Produkte, die in den letzten Jahren gut liefen, obwohl der Höhepunkt bereits überschritten sein könnte. - Komplexe Produkte ohne Verständnis kaufen
Strukturierte Produkte, Optionsscheine oder gehebelte ETFs versprechen hohe Gewinne, bergen aber enorme Risiken. Wer diese nicht versteht, kann viel Geld verlieren – oft schneller als gedacht. Grundregel: Investiere nur in das, was du verstehst. - Zu spät anfangen zu investieren
Viele warten, „bis sie mehr Geld haben“, und verpassen so wertvolle Zeit. Der Zinseszinseffekt wirkt umso stärker, je früher man beginnt. Schon kleine Beträge (z. B. 50 €/Monat) lohnen sich über Jahrzehnte.